Depressionen - Schluss mit der Hilflosigkeit
Nicht mehr allein dastehen
Die Erkrankten geraten schnell in Isolation und finden nur schwer Gesprächspartner, bei denen sie sich verstanden fühlen. Zum einen liegt es immer noch am Stigma einer psychischen Erkrankung - zum anderen ist es aber auch einfach nur Unwissen und Hilflosigkeit. Häufig mangelt es vor allem an einem wirklichen Informationsfluss zwischen Betroffenen, Behandlern und Angehörigen. Die Deutsche DepressionsLiga e. V. (DDL) und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe wollen diese Lücke gemeinsam schließen, die DDL aus Betroffenensicht, die Stiftung aus Sicht der professionellen Behandler. Die beiden Organisationen verstehen sich als Schaltstelle zwischen allen Beteiligten.
Endlich klare Informationen
Die Mitglieder der Deutschen DepressionsLiga haben selbst als Betroffene oder Angehörige Erfahrungen mit der Krankheit gesammelt und setzen sich nun für ihre Leidensgenossen ein, während die Deutsche Depressionshilfe fachliche Kompetenz einbringt. Diese Zusammenarbeit zwischen Betroffenen und Fachleuten ist wichtig, um die Erkrankung all denen näherzubringen, die direkt oder indirekt in das Geschehen involviert sind. Über Tagungen, betriebliche Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Weiterbildung von Ärzten und Therapeuten soll die Situation der Erkrankten kontinuierlich verbessert werden. Niederschwellige Angebote an Betroffene und Angehörige sollen dazu beitragen, schnell und effektiv Hilfestellung zu leisten. Unter www.depressionsliga.de und www.deutsche-depressionshilfe.de findet man weitere Informationen.
Jeder kann erkranken
Die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, beträgt laut WHO 15 bis 17 Prozent. Frauen sind fast doppelt so oft betroffen wie Männer. In Deutschland leiden derzeit etwa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Die große Mehrheit der jährlich mehr als 9.000 Suizide und 150.000 bekannt gewordenen Suizidversuche geschieht im Rahmen einer nicht oder nicht optimal behandelten Depression. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Medikamenten (vor allem Antidepressiva) und Psychotherapie.
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